Pustertal: NonStop

Die Riggertalschleife verbindet die Brennerbahnlinie künftig ohne Umweg mit der Pusterer Bahnlinie. Für den Fahrgast bedeutet dies in erster Linie eine Zeitersparnis von 15 Minuten für die Bahnfahrt von Bozen nach Bruneck.

Der italienische Schienennetzbetreiber RFI nutzt die Zeit der Sperren, um Modernisierungsarbeiten sowie technische und sicherheitstechnische Arbeiten an der Bestandstrecke durchzuführen. Außerdem wird das europäische Zugsicherungssystem ETCS eingebaut. Nicht zuletzt werden die Oberleitungen ausgetauscht.

Mehr Bahn, mehr Fahrgäste

Die neue Bahntrasse ins Pustertal mit deutlich attraktiveren Fahrtzeiten tritt künftig noch stärker in Konkurrenz zum privaten Pkw. Ziel ist es, weitere Pendlerinnen und Pendler zwischen Bozen und Bruneck zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen.

Südtirol-Takt

Zusammen mit weiteren Bahnprojekten in den anderen Landesteilen Südtirols (Elektrifizierung der Vinschger Bahn, Ausbau Meraner Bahnlinie, Bau des Virgltunnels in Bozen) werden die Voraussetzungen für den „Südtirol-Takt“ geschaffen, einem Taktfahrplan mit noch besser aufeinander abgestimmten Fahrten im Halbstundentakt.

Die Riggertalschleife

Die neue Trasse der Pustertalbahn verläuft zunächst parallel zur Brennerautobahn, die auf der Höhe der Ausfahrt Brixen-Nord durch einen 796 Meter langen Tunnel unterquert wird. Danach führt die Trasse über eine neu errichtete, 189 Meter langen Brücke über den Eisack. Vor dem Erreichen der neuen Haltestelle Natz-Schabs schließt die neue Strecke an die bestehende Bahnlinie Franzensfeste-Innichen an.

Ausgebaut wird außerdem der Bahnhof Brixen. Als Umsteigeknotenpunkt erhält er einen neuen Gleisplan mit fünf Gleisen und vier Bahnsteigen zwischen 240 und 400 Metern Länge sowie barrierefreien Zugängen. Die bestehende Unterführung soll angepasst werden. Teil des Gesamtprojektes ist auch die Wiederinbetriebnahme einer Zughaltestelle in Vahrn. Diese befindet sich derzeit in der Planungsphase und stellt das zweite Baulos dar.

Kurzer Rückblick

Der Ideenwettbewerb für diese Bahnverbindung wurde bereits im Jahr 2008 ausgeschrieben. Mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen RFI, BBT SE und STA – Südtiroler Transportstrukturen AG am 23. Dezember 2015 wurde die STA mit der Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie für die Riggertalschleife beauftragt.

2018 hat die STA das Vorprojekt an den italienischen Schienennetzbetreiber RFI übergeben, der das endgültige Projekt mit seiner Tochtergesellschaft Italferr ausarbeitet. Das Land Südtirol bleibt über eine Konvention beteiligt.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum ist die Strecke so lange gesperrt?

Die Bauarbeiten sehen nicht nur die Brücke über das Riggertal vor, sondern auch technische und sicherheitstechnische Arbeiten im gesamten Unterpustertal. Es wird die gesamte Bahnlinie modernisiert, das Zugleitsystem ETCS eingebaut und die Oberleitungen ausgetauscht. Am Bahnhof Vintl wird die Kreuzungsstelle wiederhergestellt.

Weshalb braucht es das Projekt der Riggertalschleife?

In ganz Europa wird auf die Eisenbahn gesetzt, um eine Alternative zum Pkw anzubieten. Die stark verkehrsbelasteten Straßen platzen aus allen Nähten. Es ist bereits seit über 20 Jahren ein Anliegen, das Pustertal besser mit der Brennerlinie und damit mit dem restlichen Land zu verbinden.

Bringt die Riggertalschleife eine Fahrtzeitverkürzung?

Für die Strecke zwischen Bozen und dem Pustertal werden künftig 15 Minuten weniger Fahrtzeit fällig. Das bedeutet, dass man in künftig in 1:15 Stunden von Bozen nach Bruneck gelangt.

Wie schaut es mit dem Schienenersatzdienst mit Bussen aus?

Während der gesamten Zeit der Bauarbeiten und der Sperre der Pustertalbahn wird ein Schienenersatzdienst mit Bussen angeboten. Dieser orientiert sich am aktuellen Angebot im Bahnverkehr. Alle detaillierten Informationen über aktuelle Fahrpläne sowie über den Schienenersatzdienst während der Bauarbeiten können auf der Webseite www.suedtirolmobil.info nachgelesen werden.

Wer baut diese Eisenbahnverbindung?

Die Bauarbeiten werden vom italienischen Schienennetzbetreiber RFI bzw. dessen Tochtergesellschaft Italferr durchgeführt.

Daten & Fakten
Baubeginn

2024

Maßnahmen

1. Brücke über das Riggertal

  • Länge 189 Meter
  • 75 Meter Höhe über dem Tal
  • maximale Steigung 29,5 Promille

2. Neue Trassenführung unter der Autobahn A22

  • 4 neue Tunnel (längster Tunnel mit 796 Metern)

3. Neue Haltestelle in Natz-Schabs

4. Bestandstrecke Unterpustertal

  • Modernisierungsarbeiten, technische und sicherheitstechnische Arbeiten
  • Einbau Zugleitsystem ETCS
  • Austausch Oberleitungen
  • Wiederherstellung Kreuzungsstelle Bahnhof Vintl

5. Umsteigeknotenpunkt Bahnhof Brixen

  • Neuer Gleisplan: 5 Gleise, 4 Bahnsteige (240 bis 400 Meter Länge)
  • barrierefreie Zugänge
  • neue Unterführung und Anpassung der bestehenden Unterführung
Schienenersatzverkehr mit Bussen

Während der gesamten Zeit der Bauarbeiten und der Sperre der Pustertalbahn wird ein Schienenersatzdienst mit Bussen angeboten. Dieser orientiert sich am aktuellen Angebot im Bahnverkehr.

Alle detaillierten Informationen über aktuelle Fahrpläne sowie über den Schienenersatzdienst während der Bauarbeiten können auf der Webseite www.suedtirolmobil.info nachgelesen werden.

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